| | | Ich glaube, angefangen hat es in der Grundschule (die wilden 70er). Wer da Strumpfhosen getragen hat, konnte gleich einpacken. Also gab es regelmäßig Zoff mit meiner Mutter, weil ich meine Strumpfhosen nicht tragen wollte. Einmal im Winter hat sie sogar geweint, weil sie Angst hatte, dass ich mir bei dem Wetter den Tod hole. Mit dem Resultat, dass ich zwar Strumpfhosen getragen habe, es aber möglichst vor meinen Altersgenossen geheim halten musste. Zumindest an Tagen, an denen wir Sport hatten, durfte ich ausnahmsweise darauf verzichten. Zu Hause habe ich aber ganz bewusst Strumpfhosen angezogen und es meiner Mutter jedesmal gezeigt, damit sie nicht wieder weint. Schlechtes Gewissen der Mutter gegenüber und Scham bzw. Angst innerhalb der Peergroup also. Damit war ich wohl ziemlich überfordert, versuchte aber, so gut es ging, mich damit zu arrangieren. Seltsamerweise entwickelte sich in der Folge sogar so etwas wie ein Verlangen nach STRUMPFHOSEN, selbst als ich sie gar nicht mehr tragen musste. Also trug ich sie heimlich, und zwar auch vor meiner Mutter, da ich meine Männlichkeit nach der mir zuteil gewordenen Freiheit nicht in Frage stellen wollte. Wär ja auch blöd gewesen, sich erst gegen Strumpfhosen zu stellen und dann selbst welche zu wollen. Umso interessanter aber wurde dieses Spiel mit dem Feuer. Gerade die Angst, entdeckt zu werden, brachte den Kick, so dass ich mich mit der Zeit im Dunkeln sogar nach draußen wagte und in ständiger Angst vor Entdeckung regelmäßig meine Runden zog. Ich weiß nicht, ob es heute auch noch dieses Spiel mit dem Feuer ist, aber ich denke, ohne diese Angst wäre es gar nicht mehr interessant für mich. Nur möchte ich meine Familie halt nicht in Mitleidenschaft ziehen und denke, es wird Zeit, etwas zu unternehmen... |